Mit der folgenden Schaltung (zweizustandgesteuertes Flip-Flop), die zwei "gegentakt-gesteuerte" Auffang-Flip-Flops enthält, wird dieses Prinzip verwirklicht:
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Das Master-Flip-Flop hat die Eingänge h01 (Setzen) und h10 (Rücksetzen), sowie den Takteingang. Während C=0 ist das Master-Flip-Flop gesperrt und kann keine Informationen aufnehmen. Die Eingänge des Slave-Flip-Flop sind direkt mit den Ausgängen des Masters verbunden. Der Takteingang ist mit dem invertierten Taktsignal verbunden. Das Slave-FF ist während C=0 offen, wird in diesem Fall rückgesetzt (unterer Rücksetzteingang = 1 (rot), oberer Setzeingang =0), am Ausgang ergibt sich Q=0. |
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Der Eingang h01 wird auf 1 gelegt. Wenn der Takt C auf 1 wechselt, wird das Master-Flip-Flop gesetzt. Allerdings ist jetzt das Slave-Flip-Flop wegen des invertierten Taktsignals gesperrt, bleibt also noch rückgesetzt. |
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Der Takt wechselt von 1 auf 0. Das Master-Flip-Flop ist wieder gesperrt, das Slave-Flip-Flop wird geöffnet. Die Ausgänge des Master lösen beim Slave die Funktion Setzen aus, der Ausgang Q wird 1. |
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1. Überlegen Sie, wie die Rücksetz-Funktion des Master-Slave-Flip-Flops zeitlich abläuft.
2. Lernen Sie die Schaltung auswendig.
3. Holen Sie
aus dem Schrank zwei Auffang-Flip-Flop-Bausteine und bauen Sie das Master-Slave-Flip-Flop
auf. Testen Sie die Setz- und Rücksetz-Funktionen und erklären Sie die Funktionsweise
Ihrer Mitschülerin genau.
4. Mit dem bekannten Applet
können Sie das Zweizustandsgesteuerte Flip-Flop untersuchen.
Dabei wird automatisch ein Zeitdiagramm erstellt. Hier ein Beispiel:
Die Zeit läuft von links nach rechts. Zuerst wird h01 auf 1 gesetzt. Wenn C=1 wird, wird das Master-Flip-Flop M gesetzt. Wechselt C auf 0, dann wird das Slave-Flip-Flop S gesetzt, was Q=1 bedeutet.
Analysieren Sie den Rest dieses Zeitdiagramms. "Spielen" Sie ein bisschen mit dem Applet und versuchen Sie viel zu verstehen!
5. Tüftelaufgabe: Entwickeln Sie ein Flip-Flop, das mit jedem ganzen Takt seinen Zustand wechselt (andere Namen dafür: Toggle-Flip-Flop, Frequenzteiler)